Hundeerziehung

Sei dir immer bewusst: Die Bezeichnung „Hundetrainer“ oder „Hundeausbilder“ ist (bisher) kein geschützter Beruf!!! Leider tummeln sich mittlerweile auch viele unqualifizierte Trainer auf dem Markt, die mit teilweise sogar riskanten Mitteln, schnelle Erfolge herbeizwingen wollen. Hier möchte ich gern einen kleinen Einblick geben, worauf du bei einem guten Trainer achten kannst:

Keine Erfolgsprämien akzeptieren
Leider kannte ich eine Trainerin in meiner Umgebung, die mit Hundehaltern eine Erfolgsprämie ausmacht. Das heißt, sobald der Hund besser hört, bekommt der Trainer eine Extra-Gage. Das allein wäre ja nicht furchtbar schlimm, allerdings war das in diesem Fall eine Trainerin, die dachte mit Sprüh-, Strom- oder, – Ultraschallhalsbändern langfristig Trainingserfolge herstellen zu können. Das Gegenteil ist der Fall! Dein Hund wird dadurch unsicher und kann bei falscher Anwendung durch die verursachten Schmerzen auch aggressiv werden. Bitte nimm Abstand von diesen Trainern und nutze auch selbst keine Geräte dieser Art.
-> Es gibt kein Verhalten, dass du auf Knopfdruck ändern kannst!

Du wirst vom Trainer als Mensch genauso wahrgenommen und im Training berücksichtigt, wie dein Hund
Was nutzt einem die beste Beratung und die besten Trainingsmethoden, wenn wir als Hundehalter nicht verstehen, wie wir diese richtig einsetzen können, welchen Zweck diese erfüllen und welche Rolle wir insgesamt im Trainingsprozess einnehmen. Oft wird die Reaktion und Handlung des Hundes allein durch eine andere Körperhaltung und/oder anderes Verhalten des Menschen herbeigeführt. Das bedeutet: Wenn du weißt, wie du deinem Hund gegenüber richtig handelst, musst du deinem Hund nur noch ein paar Kommandos beibringen und der Rest kommt von selbst. Wenn dein Trainer es versteht dir die “Gebrauchsanweisung” bzw. das Handwerkszeug zur Ausbildung deines Hundes zu geben, kannst du deinen Hund richtig führen. -> Letztendlich erziehst DU deinen Hund, nicht der Trainer!!!

Vereinstrainer
Im einem ortsansässigen Hundeverein bist du in der Regel nie falsch. Die meisten Vereine sind dem VDH angeschlossen und es gibt ausgebildete Trainer, die Sparten-konform für eine angemessene Ausbildung deines Vierbeiners sorgen können. Achte aber auch hier auf dein Gefühl. Wenn du einen Trainer schon persönlich nicht sympathisch oder kompetent findest, suche dir einen anderen, denn dein Hund merkt, wenn du während des Trainings angespannt bist oder dich ärgerst. So fällt das Training schwerer und macht vielleicht bald keinen Spaß mehr. Es wäre sehr schade, wenn das zum Ende des Trainings führt, oder?

Trainingsmethoden generell
Es gibt zahlreiche Trainingsmethoden für den Hund. Zum Glück haben wir uns von den früher gewaltsamen Erziehungsmethoden wegentwickelt. Das bedeutet wähle eine Methode mit positiver Bestärkung des Hundes. Diese Methode verspricht langfristig eine bessere Bindung, mehr Spaß und nachhaltige Erfolge in der Hundeerziehung.

Hundeschule
Im Verein sind zwar viele Hobby-Genossen und man kann sich gut über Hunde-Themen austauschen, jedoch erstrecken sich die Trainingsstunden oft über einen ganzen Abend. Der Vorteil einer Hundeschule liegt ganz klar an einer klaren, zeitlichen Terminierung von Trainingseinheiten, welche gerade Berufstätigen entgegenkommt. Achte auch hier auf deinen gesunden Menschenverstand. Hast du den Eindruck für das Geld, das du zahlst eine gute Beratung zu erhalten? Vergiss bitte nicht: Es handelt sich hier, wie bei vielen anderen Berufen um eine Dienstleistung, welche dann auch qualifiziert erbracht werden sollte!
Ein richtig guter Trainer schafft es dich durch geschickte Fragen selbst zur Lösung von Trainingsfragen zu führen,bzw. dich so anzuleiten, dass du nach kurzer Zeit schon einen deutlichen Lerneffekt bemerken wirst und die Hundeausbildung bald selbst im Griff hast.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Suche nach einem guten Hunde(halter)trainer!

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 >> Alle Übungen für deinen Hund findest du im Hundeübungspaket.