Im Hundetraining steht meistens der Hund im Mittelpunkt. Wir beschäftigen uns viel mit dem Hund, lesen Hundebücher, lernen durch Beobachtung sein Wesen und Verhalten kennen und versuchen das Gelernte so umzusetzen, dass der Hund das für uns gewünschte Verhalten zeigt. Wenn wir einmal die Perspektive drehen, dann ist die Beschäftigung mit dem Hundehalter im Hundetraining mindestens genauso wichtig. Dass Der Hund allein als Fokus im Hundetraining nicht ausreicht, ist nichts Neues. Schon Bücher wie „Das andere Ende der Leine“ von Patricia B. McConnell oder „Menschentraining für Hundetrainer“ von Nicole Wilde zeigen auf, dass eine Berücksichtigung des Hundehalters im Umgang mit dem Hund ein sehr wichtiger Aspekt ist. Ich habe erst neulich wieder ein spannendes Video von Hundepsychologen Thomas Riepe angesehen, dass das Thema nochmal anschaulich zeigt.

Darum sind NLP-Methoden ein tolles Mittel, um für sich selbst oder andere noch mehr im Hundetraining rauszuholen. Es handelt sich bei NLP um Kommunikationsmethoden, die helfen können verschiedene Perspektiven flexibel einzunehmen und so mit uns selbst und mit anderen klarer zu kommunizieren. Das hilft die eigene Empathie zu stärken und auch mit dem Hund deutlicher zu kommunizieren. Ich lerne dabei auch meine Wahrnehmung zu schulen und sehe dadurch im Training leichter, was die Übung gerade behindert oder unterstützt.

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Schärfe ich mein Bewusstsein mit NLP, so nehme ich vielleicht wahr, dass mein Hund beim Üben ständig am Kratzen und Züngeln ist und kann dann die Situation für ihn durch eine kurze Pause entspannen. Bin ich vielleicht schlecht gelaunt, weil mein Arbeitstag anstrengend war, dann lohnt es sich mir dessen bewusst zu werden und mir dann zu überlegen, ob ich jetzt mit meinem Hund trainiere oder doch vielleicht einen besseren Tag abwarte. Stattdessen kann ich aber auch einen sogenannten Anker auslösen. Das ist zum Beispiel mein Lieblings-Powersong, bei dem ich einfach aufspringen und tanzen muss oder ein Stück Schokolade, dass mir gute Laune macht. Dies sind einfache Tricks aus dem NLP, mit denen wir uns selbst in eine gewünschte Stimmung bringen können. Vor allem werden dabei das Bewusstsein und die Aufmerksamkeit geschult.

Das Potenzial, die NLP-Techniken erfolgreich im Hundetraining anzuwenden sehe ich insbesondere beim Hundetrainer, der den Hundehalter anleitet. Beobachtet der Trainer z.B. das der Hundehalter angespannt ist, kann er kurz die Übung auflösen lassen und den Hundehalter anleiten, dass dieser sich bewusst entspannt, tief durchatmet, den Körper schüttelt o.ä. und dann geht es wieder mit Hund im Trainingskontext weiter.

Die mobile Hundeschule Nürnberg integriert die Persönlichkeitsentwicklung mit dem Hund

Die Aufmerksamkeit zu schulen, sodass Mensch & Hund gleichermaßen im Trainingsprozess Beachtung finden, ist für alle Bereiche mit Hund hilfreich. Es geht dann weder um den Fokus Hund, noch um den Fokus Mensch, sondern um die Beachtung der „Wechselwirkung“ von beiden. Insgesamt kann das Hundetraining mit den NLP-Techniken nur bereichert werden, wobei dahinter sogar die Möglichkeit einer persönlichen Weiterentwicklung steckt. Empathie, Wahrnehmung, Achtsamkeit und Bewusstsein lassen uns auch in anderen Lebenssituationen aufmerksamer werden. Der Hund als authentisches Wesen wird in seiner Reaktion niemals lügen, sodass wir auch aus seiner Reaktion (seinem Feedback) immer etwas lernen können.

Bei Interesse am Thema NLP im Hundetraining gibt es die detaillierte Arbeit zum Modeling eines erfolgreichen Hundeführers hier.

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