Wie bringe ich meinem Hund die Leinenführigkeit bei? Diese Frage hat sich wohl jeder von uns Hundehaltern schon gestellt.
Kleine Tipps, die dir dabei helfen bei dieser Übung konsequent zu sein und zu bleiben, habe ich in diesem Beitrag einmal zusammengefasst:

Leinentraining Hund

Such dir eine Strecke, die du täglich mit deinem Hund gehst, um auf dieser Strecke das Fuß zu üben. Wenn du jeden Tag am Morgen und am Abend nur 5-10 Min. übst, wirst du über die Zeit schnell Fortschritte sehen. Es reichen zu Beginn ein paar Meter, dann kannst du die Strecke nach und nach ausdehnen, bis du deinen Hund irgendwann die ganze Strecke zur Hundewiese bei Fuß laufen lässt.

Grundstellung: Hund sitzt parallel von dir links an deinem Bein.
Start: Achte darauf, dass dein Hund aufmerksam ist. Wenn er dich anblickt gib deinem Hund deutlich das Signal “Fuß” (ggf. kannst du dazu auch noch an dein Bein klopfen) und los geht’s.

Wenn dein Hund auch nur wenige Schritte schön bei Fuß gegangen ist, dann belohne ihn direkt im Stehen mit einem Leckerli ohne vorher nochmal Sitz oder ähnliches zu sagen. Wiederhole diese kleinen Fuß-Etappen. Geht dein Hund zu weit nach vorne, dann kannst du entweder

  1. Umdrehen und bei Fuß in die andere Richtung weitergehen – das bedeutet dann aber auch, dass der Weg zur Hundewiese länger dauert ODER
  2. Stehenbleiben und deinen Hund wieder in die Grundstellung bringen. Mit dem Handtarget funktioniert diese Variante sehr gut.

Probiere ggf. auch unterschiedliche Schrittgeschwindigkeiten aus, um herauszufinden, bei welcher Geschwindigkeit dein Hund am besten auf deiner Höhe bleiben kann.

Wenn du das Leinentraining mit dem Clicker machen möchtest, hier ein Buchtipp:

 

Management für entspanntes Gehen mit angeleintem Hund

Beim Fuß-Gehen wird nicht geschnüffelt oder der Nachbar begrüßt, sondern bei Fuß gegangen. Bleibt konzentriert auf die Übung! Falls die Situation es erfordert, dann löse das Signal für deinen Hund klar erkennbar auf, indem du z.B. deinen Hund kurz absitzen lässt und dann “Lauf” sagst.

Geh mit deinem Hund in der Mitte des Weges, sodass dein Hund nicht von den Gerüchen am Gebüschrand o.ä. abgelenkt wird.

Wenn es schwierig ist, probiere unterschiedliche Schrittgeschwindigkeiten aus, um herauszufinden, bei welcher Geschwindigkeit dein Hund am besten auf deiner Höhe bleiben kann.

 

Für die restliche Strecke, die du noch nicht mit deinem Hund Fuß-Gehen kannst/willst, hier zwei Möglichkeiten:

  1. Du hältst deinen Hund in der “Fuß”-Stellung, indem du die Leine hinter deinem Rücken entlangführst, – dann ist es deutlich angenehmer den Hund zu halten. Bei großen Hunden die Leine kurz halten, denn ein großer junger Hund hat enorme Energie und je länger die Leine, desto größer ist die Wucht, mit der er ziehen kann…ODER
  2. Unterschiedlich Einhaken: Wenn es dir schwer fällt konsequent auf dem Weg zu üben, weil du es heute eilig hast, dann kannst du das deinem Hund deutlich machen indem du die Leine beim Üben immer vorne im Geschirr einhängst und ansonsten oben im Geschirr. So weiß dein Hund, “aha, vorne eingehakt, jetzt wird geübt, oben eingehakt, jetzt ist Freizeit angesagt.”

Übrigens: Mit einem Soft Touch Geschirr hören viele Hunde direkt auf zu Ziehen, weil der Zugpunkt nicht mehr oben am Rücken liegt, sondern vorne an der Brust.

Zuletzt: Bitte verwende keine Erziehungsgeschirre die unter die Achseln deines Hundes kneifen, (diese sind tierschutzrelevant)! Dein Hund wird an der Leine nicht gezogen, sondern nur gehalten. Alles weitere soll dein Hund herausfinden, denn nur so lernt er selbst nicht zu ziehen. Das Leinentraining für den Hund kanst du mit Bodenarbeit unterstützen.

Unterstützende Übungen zum Leinentraining sind

>>Alle Videos und Übungen für deinen Hund erhältst du im Trainingscamp